16.12.2022
Mehr dazu erfahren Sie in dem Onlinebeitrag der Landesschau
Rheinland-Pfalz.
https://www.swrfernsehen.de/landesschau-rp/gutzuwissen/auch-in-deutschland-gefahr-von-kinderlaehmung-nicht-gebannt-100.html
25.10.2022
Es ist ein Riesenerfolg der
Anstrengungen zur Ausrottung dieser Erkrankung, dass es in der Geschichte der
Menschheit dank zahlreicher weltweiter
Initiativen noch nie so wenig Menschen gegeben
hat, die sich mit Polio angesteckt haben. Laut Robert Koch-Institut (RKI) ist die Zahl der mit dem Polio-Wildvirus Infizierten seit 1988 um 99,9 Prozent
zurückgegangen. Durch Impfkampagnen konnten weltweit mehr als 19 Millionen
Menschen vor einer Lähmung und mindestens 1,5 Millionen Menschen vor dem Tod
durch Polio bewahrt werden. Europa gilt seit 2002 als frei
von Kinderlähmung, im August 2020 wurde zudem der afrikanische Kontinent
von der WHO für poliofrei erklärt. Weltweit ist diese heimtückische Erkrankung
damit so gut wie ausgerottet.
Dennoch gibt es ein paar besorgniserregende
Nachrichten über die Verbreitung von zirkulierenden impfstoffabgeleiteten
Polio-Viren. Diese Viren wurden in der ersten Hälfte dieses
Jahres in London, New York und Jerusalem in Abwasserproben
nachgewiesen. Einige Menschen infizierten sich. Um
der Gefahr einer weiteren Ausbreitung in Zukunft zu begegnen, wurde unter
anderem in London im August 2022 bei Kindern zwischen 1 und 9 Jahren eine
entsprechende Impfkampagne gestartet. Auch in Deutschland gibt es Initiativen
für eine abwasserbasierte Überwachung einer möglichen Polio-Viruszirkulation.
Das Auftreten von
impfstoffabgeleiteten Polio-Viren in Ländern, in denen die Poliomyelitis schon
seit Jahrzehnten als ausgerottet galt, zeigt die Bedeutung einer hohen
Impfquote in der Bevölkerung. Deshalb nutzt der
Bundesverband Poliomyelitis e. V. den
Welt-Polio-Tag, um immer wieder auf die Notwendigkeit der Polio-Impfung
hinzuweisen. Denn eine Impfquote von
> 95 Prozent kann eine Ausbreitung des Virus und somit größere Ausbrüche
verhindern.
Der Bundesverband ist mit seinen über 3 000 Mitgliedern die
stärkste Interessenvertretung der ca. 60 000 Menschen, die in Deutschland mit
den Spätfolgen einer Poliomyelitis leben. Denn Jahre
bis Jahrzehnte nach der ersten Erkrankung führt das so genannte Post-Polio-Syndrom (PPS) bei vielen Betroffenen zu
einer erneuten Verschlechterung ihres allgemeinen Gesundheitszustandes mit Schwäche,
Abnahme der Muskelmasse, Schmerzen, Ermüdbarkeit oder vermehrter muskulärer
Erschöpfbarkeit. Die
Mitglieder des Verbandes haben sich zusammengeschlossen, um sich hinsichtlich
einer guten medizinischen Versorgung und der Durchsetzung von
Teilhabemöglichkeiten in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens
gegenseitig zu unterstützen.
Pressekontakt:
Bundesverband Polio e. V.
Ulrike Jarolimeck
1. Vorsitzende
Bundesverband Poliomyelitis e. V.
Telefon 0681 81 11 97
21.06.2022
heute vor 20 Jahren –
am 21. Juni 2002 – wurde Europa für poliofrei erklärt. Dennoch ist die
Sicherheit trügerisch.
14.12.2021
Schon immer galt der
Bekämpfung von Krankheiten mit pandemischen Verbreitungschararakter
besondere Aufmerksamkeit. Die Maßnahmen, die hier bereits vor 100 Jahren
ergriffen wurden, ähneln denen, die nun bei der Bekämpfung von Covid-19
ergriffen wurden. Schon damals gab es Impfgegner, die sogar eine eigene Zeitung
„Der Impfgegner“ herausbrachten.
Die Medizinhistoriker
Frau Gisela Tascher hat im saarländischen Ärzteblatt
einen Artikel über die Seuchenbekämpfung im Saargebiet verfasst. Nachzulesen
ist er hier:
saar2111_013.pdf (aerzteblatt-saar.de)
06.07.2021
08.01.2021
In Ludwigshafen in Rheinland-Pfalz fand am 27. März 1962 die
erste Polio-Schluckimpfung statt. Ziel der Schutzimpfung war und ist es, die Kinderlähmung
auszurotten.
https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/polio-impfung-geschichte-100.html
Vieles in dem Beitrag erinnert an die derzeitige Corona-Pandemie.
Interessant sind die drei kleinen Filme.
05.01.2021
Das unabhängige Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit
im Gesundheitswesen ( IQWiG ) hat
Informationen zu den beiden zugelassenen/ bald zugelassenen (Moderna) Impfstoffen auf seiner Seite www.gesundheitsinformation.de eingestellt. Da sind beispielsweise Informationen über die
Art des Impfstoffs, den Umfang der Zulassung, den Ablauf der Impfung,
Einzelheiten der Zulassungsstudie, die Wirkung des Impfstoffs, das präventive
Potenzial und den Nebenwirkungen enthalten.
https://www.gesundheitsinformation.de/der-impfstoff-comirnaty-bnt162b2-biontech-pfizer.3544.de.html?part=corm-p4
https://www.gesundheitsinformation.de/der-impfstoff-mrna-1273-moderna-zur-impfung-gegen.3544.de.html?part=corm-co
29.12.2020
23.11.2020
Berlin,
20. November 2020 – Erwachsene,
die beim Schlafen unter behandlungsbedürftigen
wiederholten Atemaussetzern (obstruktive Schlafapnoe)
und als Folge davon z. B. unter Tagesschläfrigkeit und Konzentrationsschwächen
leiden, können künftig eine sogenannte Unterkiefer-Protrusionsschiene bekommen. Niedergelassene Ärztinnen und Ärzte dürfen
diese Schiene entsprechend dem heute durch den Gemeinsamen Bundesausschuss
(G-BA) getroffenen Beschluss verordnen, wenn die Überdrucktherapie mit einer
Atemmaske nicht erfolgreich eingesetzt werden kann. Den Antrag, den
medizinischen Nutzen der Protrusionsschiene bei Schlafapnoe zu bewerten, hatte die Patientenvertretung im
G-BA gestellt.
https://www.g-ba.de/presse/pressemitteilungen/911/
23.11.2020
Berlin, 20. November 2020 – Versicherte ab 35 Jahren haben künftig einmalig den
Anspruch, sich auf die Viruserkrankungen Hepatitis B und Hepatitis C
als Bestandteil des sogenannten Check-ups (Gesundheitsuntersuchung) testen zu
lassen. Das beschloss heute der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) in seiner
Plenumssitzung. Damit sollen unentdeckte, weil zunächst symptomlos
oder schleichend verlaufende Infektionen mit dem Hepatitis-B-Virus (HBV) oder
Hepatitis-C-Virus (HCV) erkannt werden. Eine unbehandelte chronische Hepatitis
kann gravierende Spätfolgen wie Leberzirrhose oder Leberkrebs nach sich ziehen.
Im schlimmsten Fall wird die Leber so schwer geschädigt, dass eine
Lebertransplantation nötig sein kann. Dieser schwere Verlauf kann durch die
frühzeitige Gabe von antiviralen Medikamenten sehr wirksam verhindert werden.
https://www.g-ba.de/presse/pressemitteilungen/912/
17.04.2020
von Ulrike Jarolimeck
Bis zur flächendeckenden Einführung der Schluckimpfung 1962 in Deutschland-West gab es auch im Saarland und noch lange
weltweit Polio-Epidemien.
Das Polio-Virus kommt
wie das Corona-Virus zunächst sehr „harmlos“ daher. Nur 5 % aller infizierten
Personen erkranken deutlich sichtbar und nur 20 % dieser Erkrankten (also 1 - 2
% aller Menschen, die sich angesteckt haben) weisen neurologische Symptome auf.
Das Vorstadium
der Poliomyelitis bzw. die abortive Form verläuft wie eine Grippe mit Fieber
und allgemeiner Abgeschlagenheit, oft auch mit Kopf- oder Halsschmerzen,
Erbrechen und Darmbeschwerden. Nach wenigen Tagen kann mit dem Sinken der
Temperatur die Krankheit überstanden sein. Mehr dazu können Sie hier nachlesen:
https://www.polio-selbsthilfe.de/de/Was-ist-Kinderlaehmung/Infektionswege und
https://de.wikipedia.org/wiki/Poliomyelitis
Polio-Erkrankte waren
wochenlang in Kliniken in Quarantäne. Meist trat die Erkrankung bei Kindern
auf, aber auch Erwachsene infizierten sich. Ein Auszug aus einer Statistik über
gemeldete Erkrankungen ist nachfolgend eingestellt:
Jahr |
BRD |
Berlin-West |
Saarland |
Ex-DDR |
Gesamt |
1950 |
2830 |
49 |
39 |
451 |
3369 |
1951 |
1269 |
115 |
219 |
671 |
2274 |
1952 |
9517 |
211 |
22 |
509 |
10259 |
1953 |
2242 |
86 |
90 |
2663 |
5081 |
1954 |
2713 |
85 |
31 |
1151 |
3980 |
1955 |
2869 |
240 |
46 |
1001 |
4156 |
1956 |
4109 |
50 |
78 |
676 |
4913 |
1957 |
2271 |
61 |
70 |
1596 |
3998 |
1958 |
1508 |
194 |
48 |
958 |
2708 |
Wie derzeit bei der Corona-Virus-Epidemie
waren Freizeiteinrichtungen geschlossen.
Das öffentliche Leben
wurde weitgehend eingeschränkt. So wurden
z. B. im Schuljahr 1950/51 die Sommerferien um sechs Wochen verlängert
und die Schule begann anstatt am 20. August erst am 1. Oktober 1951.
Polio-Betroffene
berichten, dass es auch zu damaliger Zeit Engpässe bei Beatmungsgeräten gab.
Die sog. Eiserne Lunge stand nicht in ausreichender Zahl zur Verfügung.
Professor Björn Ibsen
https://de.wikipedia.org/wiki/Bj%C3%B6rn_Ibsen
in
Dänemark ließ seine Medizinstudenten rund um die Uhr mit Beatmungsbeuteln
Polio-Betroffene beatmen.
01.03.2020
Der Bundesverband
Poliomyelitis e. V. hat sich auf dem Portal „Bildungsspender.de“ registrieren
lassen.
Zahlreiche Shops und
Dienstleister zahlen für jeden Einkauf über Bildungsspender.de eine Vergütung.
Für den Käufer
entstehen keine zusätzlichen Kosten.
Wenn Sie den
Bundesverband Poliomyelitis e. V. und damit auch unsere Regionalgruppe 84 Saar
unterstützen wollen, folgen Sie doch bitte diesem Link:
https://www.bildungsspender.de/polio